Interview: „Sprache ist nicht das Ziel, aber eine Brücke“ – Dorsten – DerWesten

Dorsten. Seit Thilo Sarrazins Buch „Deutschland schafft sich ab” diskutiert die Republik über die Integration von Ausländern. Ali Türlü (39) liefert einen ganz eigenen Beitrag zu dieser Debatte: Der Lehrer möchte Deutsche ermuntern, Türkisch zu lernen.

Zu einem Kurs in der katholischen Bildungsstätte Haus der Familie – Start nach den Weihnachtsferien — bietet er am Samstag (13. November, 10 bis 13 Uhr) eine erste Schnupperstunde. Die WAZ sprach mit Türlü über deutsche und türkische Kultur, die Bedeutung von Sprache bei der Integration und warum es sich auch für Deutsche lohnt, ein wenig Türkisch zu lernen.

Sie finden also, Deutsche sollen Türkisch lernen . . .

Nein, sie sollen nicht. Das klingt wie müssen. Aber richtig ist, die Deutschen bekommen nicht so viel mit von den Türken, die hier leben, es gibt nicht genug Kontakt. Und was ich nicht kenne, das macht Angst. In Deutschland leben drei Millionen Türken, das ist die größte Gruppe unter 116 verschiedene Nationalitäten. Diese vielen Kulturen, Küchen, ihre Moden und Feste – das ist ein ungeheurer Reichtum. In der türkischen Stadt Mardin leben seit 6000 Jahren verschiedene Kulturen und Nationalitäten gut zusammen. Das merkt man heute noch an vielen Stellen. Schon die Musik von dort hat einen ganz anderen Geschmack.

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