„Heuchelei“ in der Integrationsdebatte

27.10.2010 Seligmann: Deutsche instrumentalisieren jüdische Tradition

„Heuchelei“ in der Integrationsdebatte

Leipzig (KNA). Der jüdische Publizist Rafael Seligmann hat der Integrationsdebatte in Deutschland Heuchelei vorgeworfen. «1.700 Jahre kam allen Heines, Liebermanns, Einsteins, Tucholskys zum Trotz so gut wie niemand auf die Idee, die jüdische Tradition Deutschlands hervorzuheben», schreibt Seligmann in einem Beitrag für die «Leipziger Volkszeitung» (Mittwoch). Von der Moslem-Angst gepeinigt, erinnere sich der «hilflose Michel» seiner jüdischen Überlieferung und führe sie gegen den Islam ins Feld.

Unter 82 Millionen Menschen in Deutschland lebten «gerade einmal vier Millionen Moslems», betonte Seligmann. Die soziale Lage dieser Zuwanderer sei mit einem intensivierten Bildungsangebot schrittweise zu verbessern. Dieser evolutionäre Weg sei zwar mühsam, so gebe es dazu keine Alternative, so Seligmann.

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