Sehnsucht nach Istanbul

Istanbul ist ein kultureller Schmelztiegel. Angehörige zahlreicher Minderheiten haben sich in der 13 Millionen Einwohner zählenden Metropole am Bosporus niedergelassen. Die Dokumentation folgt den Spuren dieser Minderheiten anhand ihrer Musik.

Die türkische Metropole Istanbul ist neben dem Ruhrgebiet und der ungarischen Stadt Pecs in diesem Jahr Europas Kulturhauptstadt. Fast ein Drittel der Bevölkerung Istanbuls besteht aus Zugezogenen. Sie setzen sich aus zahlreichen Minderheiten zusammen, wie zum Beispiel aus Kurden, die vor dem seit fast drei Jahrzehnten andauernden türkisch-kurdischen Konflikt in Kurdistan nach Westen abgewandert sind. In Istanbul leben aber auch kleine Gruppen alteingesessener Minderheiten wie Griechen, Roma, Armenier und Juden. Die Dokumentation versucht, die Spuren dieser Minderheiten in Istanbul anhand ihrer Musik ausfindig zu machen. Sie will gleichzeitig in Erfahrung bringen, wie die Angehörigen dieser Minderheiten leben und welches Verhältnis sie zu Geschichte und Gegenwart der multiethnischen Metropole Istanbul haben. Dabei steht die Band Kurdes Türküler (zu Deutsch: Geschwisterlieder) im Mittelpunkt der Betrachtung. Sie brach nationale Tabus, als sie neben türkischen auch griechische, armenische, syrische, kurdische und Zigeunerlieder in ihr Repertoire aufnahm.


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