Der armenische Nationalismus und der Krieg um Berg-Karabach

Foto: Vahe Avetian

Der armenische Nationalismus und der Krieg um Berg-Karabach

Ein armenischer Intellektueller setzt sich gegen die internationale Anerkennung des Genozids an den Armeniern ein und bittet Aserbaidschaner um Verzeihung wegen ihrer Leiden im Krieg um Berg-Karabach und wegen der Pogrome in Chodschaly.

 

Warum eigentlich?

Was sind die Hintergrnde fr eine solch ungewöhnliche Haltung eines Zeitzeugen?

 

Um diese und andere brisante Fragen im Kontext des Konfliktes um Berg-Karabach

soll es bei dem Treffen mit

Vahe Avetian,

dem im Exil lebenden Schriftsteller, Publizist, Politiker, Mitbegründer der armenischen Unabhängigkeitsarmee und der Republikanischen Partei gehen. Im Mittelpunkt der öffentlichen Vortrags- und Diskussionsveranstaltung werden zwei Problemkreise stehen:

 

Der armenische Nationalismus und der Berg-Karabach-Konflikt

Zivilgesellschaftliche Friedensinitiativen in Aserbaidschan und in Armenien: Utopie oder reale Chancen?

 

Die Veranstaltung findet am 13. Mai 2011 von 14:30 bis 16:00 Uhr statt.

Veranstaltungsort:

WeiberWirtschaft eG
Anklamer Str. 38
10115 Berlin

Veranstalter:

Internationaler Kultur- und Wissenschaftsverein EuroKaukAsia e.V.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Kontakt:

Per E-mail:

[email protected]

Per Telefon:

0172-844 79 54 (Prof. Dr. Eva-Maria Auch)

0173-735 19 91 (Dr. Rasim Mirzayev)

 

Mehr Infos ber Vahe Avetian sowie ber EuroKaukAsia e.V. unter:

www.eurokaukasia.de

 

 

 

 

 

 

Vahe Avetian Schriftsteller, Menschenrechtler, Friedensinitiator und Kritiker des armenischen Nationalismus.

Geb. am 23. 08.1962 in Erivan/Armenien.

1984 – absolvierte er die Landwirtschaftliche Akademie in Erivan.

1984 –1987: Tätigkeit als Veterinär in Armenien und in verschiedenen Republiken der ehemaligen UdSSR.

Seit 1988 ist V. Avetian aktiver Politiker, u.a. in den Reihen der armenischen Unabhängigkeitsarmee und als Mitbegründer der Republikanischen Partei Armeniens.

1992 trat er aus beiden Strukturen aus.

Seit 1992 lebt er im Exil in Schweden.

1996 reiste er zu einer Leserreise in die USA, wo er auf Betreiben der armenischen radikal-nationalistischen Partei (ARF) Daschnakzutjun in Los Angeles wegen Verleumdung angeklagt wurde, nachdem er es bei einer Versammlung in Los-Angeles gewagt hatte, die Politik dieser Partei öffentlich zu kritisieren. In den USA studierende junge Armenier sammelten Geld und befreiten ihn gegen Kaution aus dem Gefängnis. Nach 2 Jahren musste das Gericht ihn frei sprechen.

 

Später, als das amerikanische Parlament einen Gesetzentwurf über die Anerkennung des armenischen Genozids von 1915 erörtern wollte, wendete er sich in einem offenen Brief an Präsident Barack Obama. Darin warnte er die amerikanische Regierung vor einer Anerkennung des Genozids und bezeichnete diesen Schritt als einen großen Fehler, der tragische Folgen für das armenische Volk mit sich bringen könnte, da damit auch der armenische Terrorismus sanktioniert werden würde.

 

V. Avetian ist aktiv im öffentlichen und politischen Leben Schwedens.

Als Mitglied der Zentrum-Partei Schwedens kandidierte er 2002 und 2010 zu den Parlamentswahlen.

Er ist Mitbegründer einiger Organisationen, wie der Liga der europäischen Ombudsmänner,  „3K- Kreativ“, „Kultur, Kraft“, „Galeri Bunker“, „Policy Forum Armenia“,   „Union of Exiled Armenian Writers and Intellectuals“.

Darüber hinaus ist er Herausgeber zweier Internet-Zeitschriften: „Armee der Unabhängigkeit“ und „Malmvegen“.

Er veröffentlichte bisher 8 Bücher und beherrscht folgende Sprachen: Armenisch, Russisch, Englisch, Schwedisch.